Husten bei Kleinkindern
Husten bei Kleinkindern
Darauf muss man achten
Von Oktober bis März hat Husten bei Kleinkindern oft Hochsaison, denn da jagt eine Erkältung die andere. Wenn die kleinen Lieblinge husten, hört sich das oft ganz schön schlimm an und Eltern wundern sich, wie aus dem kleinen Körper so ein bellender Husten ertönen kann. Mehr noch als bei Erwachsenen ist aber der Husten bei Kleinkindern für diese vor allem oft sehr anstrengend und belastet ihren Organismus zusätzlich. Zudem können sich bei den ganz Kleinen leichter Komplikationen wie zum Beispiel eine Bronchitis entwickeln.
Oft, aber nicht immer, ist der Husten erkältungsbedingt. Allergien oder Kinderkrankheiten wie etwa Pseudokrupp können aber ebenfalls Ursachen sein. Deshalb ist es wichtig, Husten bei Kleinkindern ernst zu nehmen und genau hinzuhören. Bei Babys und Kleinkindern sollte das Kind auch immer einem Arzt vorgestellt werden, bei älteren Kindern empfiehlt sich der Arztbesuch spätestens dann, wenn sich der Zustand verschlechtert, gelblicher Auswurf hinzukommt oder der Husten auch nach einer Woche nicht besser wird.
Doch wie können Eltern erkennen, um welchen Husten bei Kleinkindern es sich handelt? Dieser Überblick kann helfen, die Hustenarten besser einzuordnen.
Erkältungshusten: Erst nervig, dann sinnvoll
Der häufigste Grund für hustende Kleinkinder ist eine Erkältung. Dieser Husten wird oft durch Rhino- und Coronaviren ausgelöst. Er gehört neben Halsweh und Schnupfen zum Verlauf einer Erkältung dazu. Am Anfang der Erkältung sitzt er fest und ist trocken. Die Schleimhäute sind gereizt oder ausgetrocknet. In dieser Phase ist der Husten bei kleinen Kindern vor allem anstrengend und schwächt den Körper.
Nach einigen Tagen wird der Husten dann produktiv: Die Schleimhäute produzieren nun besonders viel Schleim. Hier benötigen vor allem kleine Kinder oft Unterstützung, um diesen zu lösen und abzuhusten. Für Säuglinge ist Husten dabei noch belastender. Da Babys ausschließlich durch die Nase atmen, behindert es sie, wenn diese verstopft ist. Das Trinken fällt zudem schwer, da sie dabei zu wenig Luft bekommen.
Akute Bronchitis: Der Schleim muss weg
Wenn der Schleim in den Atemwegen bei einem Erkältungshusten nicht genügend abgehustet wird, können sich die Bronchien entzünden. Denn der Schleim vernichtet zwar die Erkältungsviren, bietet aber für Bakterien einen guten Nährboden. So kann sich aus einer Erkältung schnell eine akute Bronchitis entwickeln. Anzeichen sind meist ein sehr starker Hustenreiz, begleitet von brummenden Geräuschen beim Ausatmen und Fieber. Da aus einer Bronchitis auch eine Lungenentzündung werden kann, sollte man bei Verdacht umgehend den Kinderarzt aufsuchen.
Reizhusten: Anstrengend und unnötig
Wenn der Husten bei Kleinkindern fest und trocken bleibt, liegt ein Reizhusten vor. Er hört sich laut und bellend an und stört vor allem den Schlaf der Kleinen, weil das Kind nachts andauernd husten muss. So ein Reizhusten mit ständigem Hustenreiz kann besonders für kleine Kinder sehr anstrengend sein. Daher sollte man möglichst bald den Kinderarzt aufsuchen. Er kann für die Nacht einen Hustenstiller verschreiben. Eventuell liegt auch eine Allergie als Ursache vor. Denn meist hat ein Reizhusten keinen Nutzen für die Heilung, sondern kann auf Dauer die Schleimhäute schädigen.
Pseudokrupp: Ruhe bewahren und für feuchte Luft sorgen
Hierbei handelt es sich um eine Hustenart, die fast ausschließlich Kleinkinder befällt. Häufig tritt die Erkrankung in der kalten Jahreszeit auf und betrifft vorwiegend Kinder im Alter zwischen 9 Monaten und fünf Jahren, da ihr Kehlkopf noch sehr eng ist. Die Schleimhaut des Kehlkopfs ist entzündet und angeschwollen, die Atemwege sind verengt. Der Körper reagiert dann meist plötzlich nachts mit ust
einem starken Hustenanfall und bekommt kaum Luft. Meist verläuft die Krankheit harmlos, ist aber durch die empfundene Atemnot für das Kind und oft auch für die Eltern sehr beängstigend. Weitere Anzeichen von Pseudokrupp sind Pfeifgeräusche, die beim Atmen entstehen. Bei einem nächtlichen Hustenanfall sind diese Maßnahmen wichtig: Das Kind ans offene Fenster bringen, um durchzuatmen oder ins Bad gehen und dort durch aufdrehen der Dusche für feuchte Luft sorgen. Vor allem ist es wichtig, das Kind zu beruhigen und es nicht alleine lassen. Am nächsten Tag sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Kann der Hustenanfall nicht gestoppt werden oder ist die Atemnot zu stark, muss der Notarzt gerufen werden.
Wenn eine Atemnot immer wieder entsteht oder Anstrengungen, Lachen oder Weinen Husten mit Atemnot auslösen, kann Asthma eine Ursache sein. Auch hier sollte man unbedingt einen Kinder- oder Lungenfacharzt aufsuchen.