Trockener Husten – was steckt dahinter?
Was kann hinter trockenem Husten stecken?
Husten ist nervig und hilfreich zugleich. Zwar wird dabei mit knapp 500 Kilometern pro Stunde Luft ausgestoßen, um Staub, Schleim und weitere Fremdkörper aus den Atemwegen zu entfernen, dennoch wird das ständige Räuspern nach einiger Zeit ziemlich lästig und unangenehm. Dahinter können verschiedene Ursachen stecken, angefangen von leichten Erkältungen bis hin zu Allergien oder Asthma. Zwischen den verschiedenen Formen von Husten tritt neben dem erkältungsbedingten Husten besonders häufig der sogenannte Reizhusten auf, der umgangssprachlich auch als trockener Husten bezeichnet wird. Dieser klingt sehr hart und oft bellend und kann sich sogar zu schlagartigen Hustenanfällen hochschaukeln. Welche Ursachen stecken hinter dieser Hustenart?
Akuter oder chronischer trockener Husten?
Der trockene Husten hat mehrere Bezeichnungen: Reizhusten, unproduktiver Husten oder Husten ohne Auswurf. Gekennzeichnet ist dieser durch das Fehlen von Auswurf, das bedeutet, hier gibt es keine Sekretabsonderung. Dadurch, dass kein Schleim ausgeworfen wird, verspürt man oft keine Erleichterung beim Husten, sodass er als uneffektiv, anstrengend und schmerzhaft empfunden werden kann. Ausgelöst wird er durch eine Reizung der Rachenschleimhaut und Atemwege, bei der zwischen akutem und chronisch trockenem Husten unterschieden wird. Letzteres beschreibt die dauerhafte Erkrankung der Atemwege, die zum Beispiel eine Folge von chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen oder chronischem Schnupfen sein können. Die akute Form kann durch eine Bronchitis sowie durch das Einatmen von Fremdkörpern auftreten. Zudem tritt diese auch bei erkältungsbedingtem Husten in der Regel jeweils vor und nach der produktiven Hustenphase des Erkältungszyklus auf, also der Phase mit Sekretabsonderung.
Was kann man gegen trockenen Husten tun?
Bei dauerhafter Belastung der Bronchien, d. h. bei einem unbehandelten Husten, kann sich schnell ein trockener Reizhusten entwickeln, der eine chronische Bronchitis und Dauerhusten zur Folge haben kann. Glücklicherweise gibt es einige Dinge, die man gegen den lästigen Husten tun kann. Eine optimale Luftfeuchtigkeit in den eigenen vier Wänden, besonders im Schlafzimmer, ist wichtig. Ein Wert zwischen 45 und 60 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit ist dabei ideal. Langsamer und tiefer Luft holen kann dabei helfen, die Schleimhäute zu entlasten. Auch wenn es schwerfällt, sollte auf sanftes Husten geachtet werden, damit die Bronchialwände und ihre Verästelungen nicht zu stark aneinander reiben. Hierzu hustet man am besten in die Armbeuge. Auch Tee kann bei trockenem Husten helfen. Die Wahl des Hustentees könnte dabei auf Thymian, der das Abhusten erleichtert, oder Spitzwegerich, der den Hustenreiz lindert, fallen. Im Winter sollte von langen Spaziergängen abgesehen werden, da sich die Bronchien durch die kühle Luft zu stark zusammenziehen können, was Hustenattacken auslösen kann.
Lösende oder stillende Hustenmittel bei trockenem Husten?
Bei trockenem Husten sollte von lösenden Hustenmitteln abgesehen werden, da hier kein Schleim gelöst werden kann. Hustenlöser dienen dazu, festsitzenden Schleim zu verflüssigen und insgesamt das Abhusten zu erleichtern. Für die trockene Hustenform sollte ausschließlich ein Hustenstiller zum Einsatz kommen, der den Hustenreiz dämpft, sodass sich die gereizte Schleimhaut erholen kann. Hierbei wird besonders eine nächtliche Einnahme empfohlen, um einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen. Sollte man keine Linderung verspüren und keine Besserung des Hustens innerhalb einer Woche auftreten, sollte in jedem Fall ein Arzt konsultiert werden.