Was ist ein verschleppter Husten?
Darum sollte man anhaltenden Husten nicht auf die leichte Schulter nehmen
Husten ist eine häufige Begleiterscheinung einer Erkältung. In der Regel klingt er mit ein wenig Ruhe und zum Beispiel schleimlösenden Maßnahmen nach 2-3 Wochen ab. Manchmal bleibt der Husten aber als alleiniges Symptom bestehen – auch wenn die Erkältung schon längst vorbei ist. Dann kann es sein, dass der Husten verschleppt wurde. Der Husten wird dann zum täglichen Begleiter und man sollte nach spätestens 2 Wochen aktiv werden. Denn ein verschleppter Husten kann sich zu einem andauernden und chronischen Husten entwickeln. Von diesem spricht man, wenn der Husten bereits 4 Wochen anhält.
So entsteht ein verschleppter Husten
Ein „verschleppter Husten“ sollte immer von einem Arzt untersucht werden. Er kann die Ursache herausfinden und eine entsprechende Therapie veranlassen. Das sind drei typische Ursachen, warum der Husten nicht aufhört.
Bronchitis
Eine Erkältung wird durch Viren ausgelöst. Als Reaktion des Immunsystems bildet der Körper dann vermehrt Schleim, um die eingedrungenen Viren abzutöten. Wenn übermäßig viel Schleim gebildet wird, der nicht abgehustet werden kann, können sich darauf Bakterien ansiedeln und zu einer Entzündung der Atemwege führen. Wenn diese dann von den oberen Atemwegen auf die Bronchien übertritt, entsteht eine Bronchitis. Wird dies nicht richtig behandelt und auskuriert kann sie entweder zu einer Lungenentzündung führen, oder chronisch werden. Besonders bei Rauchern besteht hier ein erhöhtes Risiko, dass sich eine chronische Bronchitis bildet.
Postinfektiöser Husten
Halten das Kratzen im Hals und der damit verbundene Hustenreiz auch nach der Erkältung noch an, kann eine sog. „bronchiale Hyperreagibilität“ der Grund sein. Diese kann sich nach einer Entzündung der Atemwege während einer Erkältung entwickeln. Die Entzündungsreaktion hat die Hustenrezeptoren in den Bronchien freigelegt. Sie reagieren dann überempfindlich, so dass schon kleinste Reize, wie kalte Luft etwa, einen Hustenanfall auslösen können. Nach etwa 8 Wochen regenerieren sich Rezeptoren in Regel wieder.
Sinubronchiales Syndrom
Manchmal führt eine Erkältung auch zu einer Entzündung der Nasenneben- oder Stirnhöhle (Sinusitis genannt). Diese sind dann mit bakteriellem Sekret infiziert und schmerzen. Leidet man an einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung, gelangt das infektiöse Sekret über den Rachen und Kehlkopf auch in die Atemwege. Der anhaltende Abfluss dieses Schleims aus der Nase löst dann ebenfalls Husten aus.
Wenn sich die Atemwege entzünden, kann es zu einem verschleppten Husten kommen. Daher sollte man generell auch eine Erkältung mit nur leichtem Husten soweit ernst nehmen und sich ausreichend Ruhe und Zeit nehmen, um diese gut auszukurieren. Hat man Probleme beim Abhusten festsitzenden Schleims, können Hustenmittel aus der Apotheke helfen diesen zu lösen, damit Bakterien und einer Entzündung kein Nährboden geliefert wird. Infos, was bei eher trockenem Reizhusten zu tun ist, gibt es: hier.